Wir fahren nach St. Ingbert zurück und übernachten dort. Am nächsten Tag geht es weiter in Richtung Königssee. Unser Navi möchte uns auf den kürzesten und schnellsten Weg ein Stück weit durch Frankreich führen. Im Osterurlaub haben wir noch „gekniffen“ und sind vom Schluchsee aus über Karlsruhe gefahren. Dieses Mal sind wir mutiger.
Einige Ortsnamen kommen uns bekannt vor und wir erinnern uns an die Führung auf Burg Berwartstein.
Über den Rhein verlassen wir Frankreich und fahren weiter auf der Schwarzwaldhochstraße.
Auf einem der größeren Parkplätze machen wir eine kurze Pause. Ein Wanderweg führt den Berg hinauf. Obwohl es verlockend wäre, uns die Gegend anzusehen, begnügen wir uns mit ein paar Schritten und Fotos.
Irgendwann kommen uns Ortsnamen bekannt vor und wir bemerken, dass wir die Strecke München – Scheidegg vom Pfingsturlaub in die andere Richtung befahren.
Wir übernachten in Bad Burchau und ergattern einen der letzten freien Stellplätze. Nach der langen Fahrt tut ein kleiner Spaziergang durch den Kurpark richtig gut. Am nächsten Morgen bleibt es zwar trocken, ist aber recht bewölkt.
Gegen Mittag klart es immer weiter auf und wir sehen die ersten Berge am Horizont. In den nächsten Stunden werden sie langsam immer näher rücken.
Für uns Nordlichter kaum zu glauben, aber da liegt tatsächlich etwas Schnee auf dem Gipfel…
Der Königssee liegt im Nationalpark Berchtesgaden und ist an seiner tiefsten Stelle 192 Meter tief. Der See ist kristallklar und hat Trinkwasserqualität. Damit es so bleibt, ist auf dem See kein Wassersport zugelassen.
Wir nutzen die Gelegenheit, am nächsten Morgen von Schönau aus mit einem der Elektroboote zur Halbinsel St. Bartolomä zu fahren. Salet, die zweite Haltestelle, von der aus man den Obersee erreicht, ist leider schon geschlossen. Auf der Hinfahrt erzählen die Bootsführer Anekdoten und demonstrieren uns auch das berühmte Echo. Der wichtigste Hinweis ist aber, das letzte Boot nicht zu verpassen. Da man im Nationalpark nicht übernachten darf, müsste man sich von der Wasserwacht abholen lassen, was die Reisekasse mit über 500 EUR belasten würde. Das ist doch mal ein Argument für ein gutes Zeitmanagement.
St. Bartolomä wäre auch der Startpunkt für eine Besteigung des Watzmanns mit einer Höhe von über 2700 Metern. Wir beschließen, den eindrucksvollen Blick vom sicheren Boden aus zu genießen.
Auf dem Rückweg ist das Boot nicht ganz so voll und wir ergattern Fensterplätze. Links am Bildrand sieht man eines der E-Boote.
An dieser Hütte können sich Wanderer absetzen lassen, die die umliegenden Berge besteigen möchten.
Leider ist damit unser Urlaub wieder zuende und wir müssen zurück in den Alltag. Eines steht für uns fest: Den Königssee werden wir noch einmal besuchen.