Wir folgen der E4 die Küste entlang weiter nach Norden. Zuhause wäre jetzt Spätsommer, hier wird es schon herbstlich-frisch. Ich wundere mich, weshalb mein rechtes Bein kalt wird und merke dann, dass die Beifahrertür nicht gut isoliert ist. Es kommt ordentlich Kälte durch. Als Entschädigung ist das Wetter herrlich.

Wir sind hier auf der Brücke über den Luleälven

Auf den beiden Bildern oben und unten fahren wir auf der Brücke über den Luleälven, der über eine Länge von 461 Kilometern vom Skandinavischen Gebirge zur Ostsee in den bottnischen Meerbusen fließt. Vor uns liegt Lulea.

Und wieder fahren wir durch eine riesige Baustelle. Sie wird uns noch eine ganze Weile begleiten. Zum Glück ist der Verkehr noch immer moderat, es gibt keine Staus.

Die Baustelle begleitet uns bis Kalix, hier queren wir gerade den Kalixalven

Hier sind wir noch in Karlsborgsverken, kurz vor der nächsten riesigen Baustelle.

Die Baustelle führt uns auf Umwegen durch Haparanda, Schweden. Selbst unser Navi ist überfordert und lotst uns durch die schmalsten Nebenstraßen, bis wir (gefühlt eher versehentlich) wieder auf der E4 ankommen. Um nach Finnland einzureisen, müssen wir nur über eine Brücke fahren und sind in Tornio, Finnland. Endlich kann ich mein Handy wieder für Fotos verwenden.

Sowohl in Haparanda als auch in Tornio ist die Kreisel-Dichte erschreckend hoch. Kein Vergnügen, wenn man mit einem ziemlich kopflastigen Wohnmobil unterwegs ist und sich nicht auskennt… Zum Glück sind wir irgendwann aus dem Chaos heraus und wieder auf der Autobahn.

Auch auf der Landstraße in Richtung Rovaniemi ist es relaiv ruhig. Dass es auch anders geht, sieht man an den diversen Blitzern, die die Straße säumen. Da wir uns keinen Aufkleber ans Wohnmobil gepappt haben, dürfen wir nur 80 fahren, aber mit dem Tempomaten ist auch das problemlos machbar.

Ein paar Kilometer hinter Rovaniemi liegt das Arctic Circle Center. Wenn Schnee liegt, muss es hier richtig schön sein, aber auch so kommt etwas von dem Flair ‚rüber

Wir sind nicht das einzige Wohnmobil auf dem Parkplatz und beschließen, diese Nacht frei zu stehen und nicht auf den offiziellen Wohnmobilplatz zu wechseln.

Die Karte gibt einen Eindruck vom Gelände.

Für Schnee ist es (noch) nicht kalt genug.

Und hier ist er, der Polarkreis. Es ist gar nicht so einfach, ihn ohne mindestens einen anderen Besucher zu fotografieren.

Beweisfoto: Wir haben drauf gestanden.

Es ist ein eher trüber Tag, deshalb schlendern wir durch jedes Gebäude. Drinnen ist das fotografieren verboten und so sehr es uns auch in den Fingern juckt, wir halten uns daran. Deshalb gibt es nur noch zwei Fotos von außen.

Wie es drinnen aussieht? Winterwunderland, Dauer-Weihnachten und sehr, sehr freundliche Mitarbeiter.

Am nächsten Tag machen wir uns gegen Mittag auf den Rückweg. In der Nacht waren es 4 Grad über Null und ich bin nicht sicher, ob da Regen oder Schnee in den Wolken hängt.

Dieses Mal kann ich ein paar Fotos von Rovaniemi schießen. Unser neuer Reisebegleiter möchte mit aufs Bild.

Das Navi zeigt uns eine Ausweichstrecke, zwar etwas länger, aber dafür umgehen wir die „Kreisel-Hölle“ und sehen etwas mehr vom Land. Der finnische Teil von Lappland ähnelt dem schwedischen Teil, ist aber gefühlt noch etwas karger und leerer.

Bei Ylitornio fahren wir wieder über die Grenze, wieder völlig unspektakulär über eine Brücke.

Ca. 1 Stunde später fahren wir bei Lulea wieder auf der E4.

Heute ist es trocken und wir erkunden Rosvik. Natürlich möchten wir ans Wasser. Unser Navi führt uns über einem Schleichpfad in einem Wohngebiet zum Rosvik Badplatz.

Wieder einmal schieße ich ca. 50 Bilder von diesem unglaublichen Himmel. Der Badplatz hat alles, was das Herz begehrt. Sandstrand, Sitzplätze, einen öffentlichen Grillplatz, eine tolle Aussicht. Für uns ist es unglaublich, dass es keine Deiche gibt. Bei Sturm vom Osten wird die vorgelagerte Insel Trundön vermutlich das Schlimmste abfangen, Sturm aus Norden oder Westen kommen vom Land und drücken das Wasser in Richtung Ostsee.

Der öffentliche Grillplatz ist gut gepflegt auf einer schmalen Landzunge. Wir finden erstaunlich wenig Müll. Links liegt der kleine Hafen.

Der Wind wird kalt, wir kehren zum Wagen zurück. Ein letztes Foto zum Abschied.

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