Frisch aufgetankt führte uns unsere Reise weiter über Lübeck nach Travemünde. Weshalb über Lübeck? Es war unsere erste längere Tour mit dem Ahorn und es fehlten Boxen, Behälter und Kleinkram, alles Dinge, die ich beim dortigen Möbelschweden einkaufen wollte.

Andreas durfte als Entschädigung durch den Baumarkt streifen und uns eine Gießkanne besorgen. 80 Liter Frischwasser ließen sich mit der Gießkanne meistens schneller auffüllen, als mit dem Schlauch.

Typischer Anfängerfehler: Wir haben nicht geprüft, wohin das Navi uns schickt. Das Problem an der Strecke Lübeck -> unser Stellplatz in Travemünde ist nämlich, dass Wasser im Weg ist. Und so gab unser Navi uns völlig überraschend die folgende Ansage:

„Biegen Sie rechts ab und nehmen Sie die Fähre.“

Unsere dummen Gesichter müssen sehenswert gewesen sein. Da standen wir also, Autos vor uns, Autos hinter uns – keine Chance, noch schnell zu wenden und den langen Weg zu nehmen.

Vor der Fähre
Auf der Fähre – wir waren natürlich die Dussel, die nicht ganz bis nach vorne gefahren sind…

Auf dem Foto oben, ganz links am Rand, sieht man, weswegen wir überhaupt nach Travemünde gefahren sind. Gesehen? Ich vergrößere es mal ein wenig:

Ein erster Blick auf die Passat

Von unserem Stellplatz aus war es nur noch ein kurzer Spaziergang zum Priwall. Dort liegt seit 1960 die Viermastbark Passat, eine der legendären Flying P-Liner.

Der erste Eindruck: Das Schiff hört ja gar nicht wieder auf!

Die Passat wurde 1911 gebaut und 1957 außer Dienst gestellt. Sie ist 115 Meter lang und wenn man sie in voller Breite vor sich sieht, ist sie wirklich beeindruckend. Seit 1978 steht sie unter Denkmalschutz.

Schwesterschiffe sind die Peking, die jetzt als Museumsschiff in Hamburg liegt und die ehemalige Padua, die unter dem Namen Kruzenshtern noch als Segelschulschiff unterwegs ist.

Die modernen Yachten wirken winzig neben ihr. Nur wenn die Skandianvien-Fähren passieren, ist auch sie plötzlich klein.

Wir waren etwas zu früh da und haben die Gelegenheit genutzt, uns ein wenig umzusehen. Die Promenade führt einmal Richtung Ostsee und einmal zurück zur Fähre.

Blick Richtung Travemünde

Hier noch ein Blick auf die stolze alte Dame. So gut möchte ich mit 111 Jahren auch aussehen.
Je näher man kommt, um so größer wird sie…

Eindrücke vom Schiff

Etwas Tauwerk

Auch die Pamir, die 1957 in einem Hurrikan sank, gehörte zu den Flying P-Linern.

Blick auf die Ostsee

Mit vielen Eindrücken (und platten Füßen) ging es dann zurück zum Ahörnchen.

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